Neue Studie: Früherkennungsuntersuchung wirkt
Junge Eltern lernen das, erfahrene Eltern wissen das: Mit seinem Kind sollte man regelmäßig zu den empfohlenen Kontrolluntersuchungen gehen. In welchen Zeitabschnitten man die von den Krankenkassen bezahlten Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen sollte, ist im sogenannten „Zahnärztlichen Kinderuntersuchungsheft“ aufgelistet, das es beim Zahnarzt oder der Krankenkasse gibt. Die erste ist für den 6. – 7. Lebensmonat vorgesehen, die letzte in dieser Reihe steht an für das 7. Lebensjahr. Aber bringt das zahnärztliche Vorsorgeprogramm auch wirklich etwas? Zwar wird das allseits erwartet – nur wissenschaftlich nachgeprüft wurde der direkte Zusammenhang bisher nicht. Jetzt aber liegen Daten vor: Vor wenigen Wochen veröffentliche eine Studiengruppe der Universität Leipzig Ergebnisse ihrer entsprechenden Untersuchungen. Diese hatten Mundgesundheitsdaten aus verschiedenen Quellen wie beispielsweise Abrechnungsdaten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und Erhebungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege ausgewertet. Kern der Studie war die Frage, ob die Vorsorgeuntersuchungen einen Einfluss haben auf den Zahn- und Mundgesundheitszustand von Kindern im Alter von sechs und sieben Jahren. Dies sei bestätigt, so die Bilanz der Wissenschaftler. Seit die zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen als Programm eingeführt worden seien, zeigten die Kinder im Zeitraum rund um ihre Einschulung deutlich geringere Zahnschäden oder Zahnverlust durch Karies. Zwar könnte nicht für jedes Kind ein direkter kausaler Zusammenhang ermittelt werden, die steigende Anzahl der an der Vorsorge teilnehmenden Kinder verlaufe aber parallel zur steigender Zahn- und Mundgesundheit. Die Wissenschaftler appellieren daher an die jungen Eltern, das für sie und ihr Kind entwickelte Angebot der zahnärztlichen Kontrolltermine auch anzunehmen.
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